Ursprünglich war die Schweiz für ihre hohen Löhne bekannt und galt nicht zuletzt aus diesem Grund als beliebtes Arbeitsland für Grenzgänger. Doch bereits seit 2003 stagnieren die Löhne in der Schweiz und entwickeln sich nicht so, wie es zuvor der Fall war. Vor allem der Mittelstand muss nach wie vor mit einer geringeren Lohnerhöhung rechnen. Die Schweizer Wirtschaft selbst entwickelt sich prächtig, doch bei der Gehaltserhöhung zeichnet sich diese Entwicklung nur durch eine geringe Veränderung nach dem Komma ab.
Reiche werden noch reicher und Mittelstand stagniert
Starke Gewerkschaften sind in der Schweiz nicht wirklich vertreten, was sich durchaus auf das Ergebnis auf dem Lohnrechnerauswirkt. Während Gewerkschaften in anderen Ländern für die Belange der Arbeitnehmer eintreten und mit aussagestarken Forderungen kämpfen, entwickelt sich das Gewerkschaftswesen in der Schweiz nur sporadisch und hat lange nicht die Stärke, wie es in Deutschland beispielsweise der Fall ist. Auch das Zusammenrücken der europäischen Arbeitsmärkte ist für die marginale Gehaltsentwicklung in der Schweiz verantwortlich. Rücken die Märkte zusammen, wird der Lohn angeglichen und das bedeutet, dass Schweizer Arbeitnehmer nicht mit einer spürbaren Erhöhung der Gehälter rechnen dürfen. Die starke Öffnung der Lohnschere lässt die Reichen noch reicher und die Geringverdiener noch ärmer werden. Am deutlichsten spürt der Mittelstand, dass es im Bereich Lohnerhöhung nicht mehr so gut bestellt ist, wie es bis 2003 der Fall war.
Niedrige Gehaltserhöhung beschäftigt die Politik
Die Löhne in der Schweiz galten früher als sehr guter Verdienst, obwohl die Lebenshaltungskosten ebenfalls höher als in den benachbarten Ländern sind. Wenn Sie sich in der Schweiz bewerben und einen gut bezahlten Job annehmen möchten, sollten Sie sich vorab im Lohnrechner informieren und darüber in Kenntnis setzen, wie es um die Bezahlung der von Ihnen ausgeführten Tätigkeit im von Ihnen fokussierten Unternehmen bestellt ist. In den letzten Jahren zeigte sich die Anhebung der Gehälter mit einer jährlich niedrigeren Performance, sodass sich unterdes selbst die Politik mit der Gehaltsentwicklung beschäftigt. Wenn sich der Arbeitsmarkt im kommenden Mai vereint, könnte dies einen noch negativeren Einfluss auf die Lohnentwicklung und somit auf die Verdienstmöglichkeiten von Arbeitnehmern im Mittelstand nehmen. Schon jetzt ist von einer Nivellierung der Gehälter im Mittelstand die Rede, sodass Arbeitnehmer rechnen und sich bei der Jobsuche noch intensiver mit den Lohntabellen und möglichen Einkommen beschäftigen müssen.
Im Kontext zu Deutschland können Schweizer Arbeitnehmer ihren Besitzstand wahren, aber auf eine Erhöhung der Löhne in angemessener und tendenziell spürbar steigender Höhe warten Mittelständler leider vergebens.